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Immer wenn ich einen Salat sehe, nein, denke ich nicht sofort an Sabine Salat, die mir "Im Wein muss Liebe sein" mit-textete, sondern ich muss an meine liebste einzige Ex-Frau Andrea denken, die mir erzählte, dass Sie in einem Schulaufsatz mit dem möglich wahrscheinlichen Titel "Unser Familien Sonntags Essen" schrieb: "Es gab Schnitzl mit Solod", weil man es in Mörtersdorf halt so ausspricht.

Meine Mutti kudert sich heute noch ab, über meine Schulaufsatz Schreibweise, des in den 60er Jahren in Haushalten plötzlich sehr beliebten "Stummen Dieners", den ich als "Speissewagen" bezeichnete. Warum weiß ich nicht, weil in Krems an der Donau hat man′s sicher nicht so ausgesprochen. Wahrscheinlich ein einfacher unfundierter Rechtschreibefehler.

Nicht sehr gelacht hat Mutti dafür über meinen sehr seltsamen Vergleich beim Schulaufsatz- Thema "Mein Haustier". Abgesehen davon, dass ich nie eines hatte, auch nie eines wollte, war das beschriebene stinkende "Mein Haustier"das Haustier meiner um 5 Jahre jüngeren Schwester, das sie in den Räumlichkeiten unserer Wahltante Hansi "betreute".

So schrieb ich also: "Das Fell meines Meerschweinchens Susi ist fast so weich wie das Fell des isländischen Seehundmantels meiner Mutter." ′Tschuldigung, es war das Jahr 1966 – und die unnötige Floskel "politisch inkorrekt" war glücklicherweise für mich 10-jährigen noch ein Jahrhundert weit entfernt und "Vier Pfoten" war noch kein Begriff für eine militante Tierschützertruppe. Trotz alldem meinte Mutti empört, dass man Uns so vielleicht für "Neureich" halten könnte.

Mir war das sowieso wurscht: "Reich", "Altreich", "Neureich" oder arm; Hauptsache – Ich bekam zu Weihnachten meine Scalextric"-Autorennbahn.